FAQ Luftfracht

Luftfracht ist das schnellste und zuverlässigste Transportmittel für Ihre Importe & Exporte.

  • ISO 9001 zertifiziert

  • IATA Cargo Agent

  • AEO bewilligt

  • GDP zertifiziert

  • reglementierter Beauftragter

Was ist bei Luftfracht für Gefahrgut zu beachten?

Was ist bei Luftfracht für Gefahrgut zu beachten?

Der Transport von Gefahrgut in der Luftfracht unterliegt strengen internationalen Bestimmungen, die die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten sollen. Die Regelungen sind komplex, aber mit der richtigen Vorbereitung können Sie auch gefährliche Güter sicher und legal per Luftfracht versenden.

Was gilt als Gefahrgut in der Luftfracht?

Gefahrgut umfasst alle Stoffe und Gegenstände, die während des Transports eine Gefahr für Menschen, Umwelt oder Transportmittel darstellen können.

Die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) klassifiziert diese in neun Hauptklassen:

  1. explosive Stoffe,
  2. Gase,
  3. entzündbare Flüssigkeiten,
  4. entzündbare Feststoffe,
  5. oxidierende Stoffe,
  6. giftige und ansteckungsgefährliche Stoffe,
  7. radioaktive Materialien,
  8. ätzende Stoffe
  9. sowie verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände.

Viele Produkte des täglichen Gebrauchs fallen unter diese Kategorien. Lithium-Batterien in elektronischen Geräten, Parfüm mit hohem Alkoholgehalt, bestimmte Chemikalien oder sogar Trockeneis zur Kühlung von Lebensmitteln können als Gefahrgut eingestuft werden.

Wenn Sie regelmäßig technische Ausrüstung oder chemische Produkte exportieren, sollten Sie sich vorab über die Klassifizierung Ihrer Waren informieren.

IATA-Gefahrgutvorschriften als Grundlage

Die IATA Dangerous Goods Regulations (DGR) bilden das Regelwerk für den Gefahrguttransport in der Luftfracht. Diese über 1.000 Seiten umfassenden Vorschriften werden jährlich aktualisiert und enthalten detaillierte Bestimmungen für Verpackung, Kennzeichnung, Dokumentation und Transport jeder Gefahrgutklasse.

Die Einhaltung dieser Vorschriften ist nicht optional. Verstöße können zu hohen Strafen, Flugverboten und im schlimmsten Fall zu Unfällen führen.

Airlines und Speditionen prüfen daher sehr genau, ob alle Anforderungen erfüllt sind, bevor sie Gefahrgut zur Beförderung annehmen.

Verpackung und Kennzeichnung von Gefahrgut

Die ordnungsgemäße Verpackung ist das A und O beim Gefahrguttransport. Jede Gefahrgutklasse erfordert spezielle, geprüfte und zugelassene Verpackungen. Diese müssen nicht nur das Gut selbst schützen, sondern auch verhindern, dass gefährliche Stoffe austreten oder mit anderen Materialien reagieren.

Die Kennzeichnung muss eindeutig und vollständig erfolgen. Dazu gehören die UN-Nummer des Stoffes, die entsprechenden Gefahrzettel, Orientierungspfeile bei flüssigen Stoffen und spezielle Markierungen je nach Gefahrgutklasse.

Ein Paket mit korrosiven Chemikalien benötigt beispielsweise andere Kennzeichnungen als eine Sendung mit entzündbaren Flüssigkeiten.

Fehlerhafte oder unvollständige Kennzeichnung führt zur Zurückweisung der Sendung.

Dokumentationspflichten und Shipper’s Declaration

Für jede Gefahrgutsendung müssen Sie eine Shipper’s Declaration for Dangerous Goods ausfüllen. Dieses Dokument ist Ihre schriftliche Erklärung gegenüber der Airline, dass Sie alle Vorschriften eingehalten haben. Die Erstellung erfordert Fachwissen, da alle Angaben korrekt und vollständig sein müssen.

Zusätzlich zur Shipper’s Declaration benötigen Sie oft weitere Dokumente wie Sicherheitsdatenblätter, Analysenzertifikate oder behördliche Genehmigungen. Bei radioaktiven Materialien sind beispielsweise spezielle Transportgenehmigungen der Strahlenschutzbehörden erforderlich.

Die Vollständigkeit der Dokumentation entscheidet über eine reibungslose Abwicklung oder kostspiele Verzögerungen.

Ausbildung und Zertifizierung der Mitarbeiter

Alle Personen, die mit Gefahrgut umgehen, müssen entsprechend geschult und zertifiziert sein. Dies betrifft nicht nur Ihre eigenen Mitarbeiter, die das Gefahrgut verpacken und deklarieren, sondern auch die Beschäftigten der Spedition, der Airline und der Abfertigungsgesellschaft am Flughafen.

Die IATA-Schulungen sind nach Funktionen gegliedert. Während ein Versender grundlegende Kenntnisse über Klassifizierung und Verpackung benötigt, muss ein Luftfracht-Mitarbeiter zusätzlich die Akzeptanz- und Ladevorschriften beherrschen. Diese Zertifikate sind zeitlich begrenzt und müssen regelmäßig erneuert werden.

Besondere Bestimmungen für verschiedene Gefahrgutklassen

Jede Gefahrgutklasse hat spezifische Anforderungen, die Sie unbedingt beachten müssen. Explosive Stoffe der Klasse 1 sind grundsätzlich von der Beförderung in Passagierflugzeugen ausgeschlossen und dürfen nur in reinen Frachtmaschinen transportiert werden. Radioaktive Materialien erfordern nicht nur spezielle Verpackungen, sondern auch die Einhaltung von Dosisgrenzwerten für die Besatzung.

Besonders komplex wird es bei Lithium-Batterien. Defekte oder beschädigte Batterien sind vom Lufttransport vollständig ausgeschlossen, während intakte Batterien je nach Typ und Wattstunde unterschiedlichen Bestimmungen unterliegen. Eine Sendung mit Lithium-Metall-Batterien über 2 Gramm Lithiumgehalt muss anders behandelt werden als eine mit kleineren Lithium-Ionen-Batterien unter 100 Wattstunden.

Mengenbegrenzungen und Ladebeschränkungen

Für die meisten Gefahrgüter gelten Mengenbegrenzungen pro Paket und pro Flugzeug. Diese Limits unterscheiden sich zwischen Passagier- und Frachtflugzeugen deutlich. Was in einem Frachtflugzeug ohne Probleme transportiert werden kann, übersteigt möglicherweise die Grenzen für Passagiermaschinen um ein Vielfaches.

Die Mengenbegrenzungen dienen der Risikominimierung. Sie basieren auf wissenschaftlichen Analysen und berücksichtigen sowohl die Eigenschaften des Gefahrguts als auch die besonderen Bedingungen an Bord eines Flugzeugs.

Airlines und Speditionen müssen diese Grenzen strikt einhalten und dürfen sie auch auf Kundenwunsch nicht überschreiten.

Kosten und Zuschläge für Gefahrguttransporte

Gefahrguttransporte sind kostenintensiver und mit Aufschlägen versehen. Airlines erheben spezielle Gefahrgut-Zuschläge, die oft das Mehrfache der normalen Luftfrachtrate betragen können. Dazu kommen Kosten für die erforderliche Spezialdokumentation, die Zertifizierung der Mitarbeiter und eventuelle Lagergebühren bei Verzögerungen.

Diese Kosten sollten Sie bei der Kalkulation Ihrer Exportpreise unbedingt berücksichtigen, da sie einen großen Anteil der Gesamttransportkosten ausmachen können.

Verbotene und beschränkte Gefahrgüter

Nicht alle Gefahrgüter dürfen in Luftfahrzeugen transportiert werden. Die IATA führt eine umfangreiche Liste von Stoffen, die grundsätzlich vom Lufttransport ausgeschlossen sind. Dazu gehören hochexplosive Materialien, bestimmte giftige Gase und Stoffe, die spontan brennen oder explosive Dämpfe entwickeln können.

Andere Gefahrgüter unterliegen besonderen Beschränkungen oder sind nur unter sehr strengen Auflagen transportierbar. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Produkt lufttransportfähig ist, sollten Sie dies vorab mit einem zertifizierten Gefahrgut-Experten klären.

Eine nachträgliche Zurückweisung am Flughafen führt zu kostspieligen Verzögerungen und kann Ihre Lieferkette schwer beeinträchtigen.

Rolle der Luftfracht-Spedition bei Gefahrguttransporten

Eine spezialisierte Luftfracht-Spedition kann Ihnen den Gefahrguttransport erheblich erleichtern. Erfahrene Speditionen verfügen über zertifizierte Gefahrgut-Experten, die Ihre Waren korrekt klassifizieren, verpacken und dokumentieren können. Sie kennen die aktuellen Vorschriften und haben Erfahrung mit den verschiedenen Airlines und deren spezifischen Anforderungen.

Die Spedition übernimmt nicht nur die technische Abwicklung, sondern auch die Kommunikation mit den Behörden und Airlines.

Sie stellt sicher, dass alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen und die Sendung den Bestimmungen entspricht. Diese Expertise ist besonders wertvoll, wenn Sie nur gelegentlich Gefahrgut versenden oder mit neuen Produktkategorien arbeiten.

Haftung und Versicherung bei Gefahrguttransporten

Bei Gefahrguttransporten gelten besondere Haftungsregelungen. Als Versender tragen Sie die Verantwortung für die ordnungsgemäße Klassifizierung, Verpackung und Deklaration Ihrer Waren.

Fehler in diesem Bereich können zu hohen Schadensersatzforderungen führen, wenn durch Ihr Gefahrgut Personen verletzt oder Sachschäden verursacht werden.

Standardtransportversicherungen schließen Schäden durch nicht ordnungsgemäß deklariertes oder verpacktes Gefahrgut oft aus. Sie sollten daher prüfen, ob Ihre bestehenden Versicherungen ausreichenden Schutz bieten oder ob Sie eine spezielle Gefahrgut-Haftpflichtversicherung benötigen.

Praktische Empfehlungen für den Gefahrguttransport

1. Beginnen Sie die Planung von Gefahrguttransporten frühzeitig. Die Beschaffung der richtigen Verpackungen, die Erstellung der Dokumentation und die Buchung bei Airlines dauert oft länger als bei normaler Luftfracht. Bauen Sie daher ausreichend Vorlaufzeit in Ihre Versandplanung ein.

2. Investieren Sie in die Schulung Ihrer Mitarbeiter oder arbeiten Sie mit spezialisierten Dienstleistern zusammen. Die Kosten für eine ordnungsgemäße Abwicklung sind meist deutlich geringer als die möglichen Folgekosten bei Fehlern. Dokumentieren Sie alle Schritte sorgfältig und bewahren Sie die Unterlagen für eventuelle Nachfragen auf.

3. Informieren Sie sich regelmäßig über Änderungen der Vorschriften. Die IATA-Bestimmungen werden jährlich aktualisiert, und auch nationale Behörden können zusätzliche Anforderungen einführen. Eine kontinuierliche Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter oder die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Logistikpartner hilft Ihnen, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Die Excellence Global Logistics GmbH sorgt als Luftfracht-Spedition dafür, dass Ihre internationalen Sendungen schnell und sicher ihr Ziel erreichen.

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